Schatzsuche
Die Schatzsuche in Maintal wurde durch eine kreative Aktion eines Hochstädters zu einem regional beliebten Rätselabenteuer.
Initiative und Ablauf
Im Juni 2024 veröffentlichte der Maintaler Johannes Squar auf seinem YouTube-Kanal ein selbst verfasstes Gedicht in Versform – bestehend aus zehn rätselhaften Strophen –, das den genauen Standort einer vergrabenen Kiste mit einer Goldunze verriet. Der Schatz – eine echte Goldunze im Wert von rund 3.000 € – war bereits mehrere Jahre zuvor von ihm versteckt worden.[1]
Um das Rätsel zu lösen, sollten Interessierte das Gedicht entschlüsseln – es verwies auf vier Orte, die den Hinweis zum fünften (dem Schatzort) lieferten. Wichtig: Dabei sollten keine Privatgrundstücke betreten werden, die Suche fand auf eigenes Risiko statt.[1]
Rätsel- und Publikumseffekt
Das Gedicht und das Video lösten großes Interesse aus. Medien wie Fernsehen, Radio und lokale Presse berichteten, und auf YouTube und TikTok stieg die Reichweite massiv.[2] Menschen aus ganz Deutschland reisten nach Maintal, um mit Metalldetektoren, Recherchen im Stadtarchiv oder Spaziergängen im Braubach-Bereich den Schatz zu finden.[2]
Am 5. Juli 2025 wurde der Schatz schließlich gefunden: Peter Schild aus Bischofsheim entschlüsselte die Hinweise und entdeckte den gepolsterten Koffer mit der Goldunze – sicher verwahrt in einem Plastikröhrchen.[2]
Bedeutung und Kontext
Die Aktion verstand sich als spielerische Form von Heimatforschung – Squar nutzte alte Karten, insbesondere den historischen Verlauf des Mains, als Inspirationsquelle. Die Schatzsuche sollte Menschen für Maintals Geschichte begeistern und zum Erkunden der eigenen Heimat motivieren – analog zur früheren Schatzsuche Forrest Fenns in den USA.[1]