Schwarze Tonne

Aus Maintalwiki

Die Schwarze Tonne ist in Maintal der Sammelbehälter für nicht verwertbare Abfälle.

Geschichte

Stoffwindelprogramm

Die Stadt Maintal förderte zur Vermeidung von Müll durch Plastikhöschenwindeln 1992 den Kauf von Baumwollwindeln mit 50 Prozent der Anschaffungskosten, maximal 100 Mark. Für Eltern, denen Kaufen und Waschen von Baumwollwindeln zu viel Aufwand bedeutete, gab es die Möglichkeit, einen Windeldienst zu nutzen und sich dessen Kosten zu einem Teil von der Stadt erstatten zu lassen. Dieses "Stoffwindelprogramm" wurde Ende des Jahres von 30 Eltern genutzt und dafür standen noch Haushaltsmittel zur Verfügung, die noch nicht ausgeschöpft worden waren.[1]

Mülltrennungsanreiz und Müllgebühren

Am 1. Januar 1994 wurden die Müllgebühren um 34 Prozent auf jährlich 207,50 DM erhöht. Außerdem wurde der Abfuhrrhythmus geändert. Zuvor wurde die graue 50 Liter fassenden Mülltonne wöchentlich geleert, ab 1994 jede zweite Woche. Die Müllgebühren konnte man auf 166,80 Mark senken, wenn man den Müll getrennt sammelte und auch eine grüne Tonne für Papier und eine braune für Bioabfälle hatte. Die grüne Tonne wurde seit 1994, wie auch der gelbe Sack im Dualen System, zweiwöchentlich geleert. Dadurch musste die Gebührenerhöhung weniger hoch ausfallen. Die braune Tonne wurde weiterhin wöchentlich geleert.[2]

Analyse der Müllgebühren

1995 ergab eine Analyse des Stadtrates und Umweltdezernenten, Dr. Karl-Heinz Schreiber, dass die Müllgebühren in Maintal fünfzig Prozent unter dem Durchschnitt der Kommunen im Main-Kinzig-Kreis lägen (166 DM zu 374 Mark). Außerdem würden, anders als in anderen Kommunen, keine Gebühren für die Biotonne, für Sperrmüll und das Entsorgen von großen und kleinen Elektrogeräten erhoben. Das "Duale System Deutschland" (DSD) übernahm die Entsorgung von Papier, Kunststoff, Glas und Dosen kostenlos.[3]

Restmüllentsorgung über den Kreis oder die Rhein-Main-Abfall GmbH

Im Dezember 1998 gab der Erste Stadtrat Gerd Robanus bekannt, dass in Maintal jährlich 9.000 Tonnen Restmüll anfielen. Diese sollten nach Plänen der CDU, Freien Maintalern und den Grünen gegen die Stimmen der SPD weiterhin in der Müllverbrennungsanlage in Offenbach beseitigt werden. Die SPD war dafür, wie die anderen Kommunen im Main-Kinzig-Kreis diesen mit der Müllentsorgung zu beauftragen.[4]

Siehe auch

Liste Unternehmen in der Abfallwirtschaft

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.12.1992, S. 44.
  2. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.01.1994, Nr. 3, S. 37.
  3. Vgl. FR Nr. 077 v. 31.03.1995 Seite 3 LR Lokalrundschau, Ausgabe: Main-Kinzig-Kreis.
  4. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.12.1998, Nr. 289, S. 71.