Georg Krieger

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Georg (Schorsch[1]) Krieger war Kommunalpolitiker (SPD). 1974 wurde er staatsbeauftragter Bürgermeister der Stadt Maintal.

Persönliches

Der "Schorsch" war bekannt dafür, Pfeife zu rauchen.[2]

Politisches

Bürgermeister von Bischofsheim

Krieger war ca. 20 Jahre lang Bürgermeister von Bischofsheim.[3]

Bürgermeister von Maintal

Vom 1. Juli 1974 bis zum 15. Januar 1975 war Georg Krieger staatsbeauftragter Bürgermeister der neugegründeten Stadt Maintal.[4][5][6]

Als Krieger das Bürgermeisteramt an Erwin Henkel abgegeben hatte, erhielt er 23 Flaschen Wein (Weißherbst und Spätburgunder) für insgesamt 23 Jahre als Bürgermeister. Für die SPD-Fraktion verabschiedete Sepp Sigulla Krieger und lobte dessen Tatkraft und Ideenreichtum. Außerdem sei er gerade, aufrichtig und offen gewesen.[7]

Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung

Nachdem Erwin Henkel, als erster gewählter Bürgermeister Maintals in das Bürgermeisteramt eingeführt wurde, übernahm er den Vorsitz der Stadtverordnetenversammlung.[8]

Abweichler bei der Wahl der Stadträtin Priska Hinz

Im Jahr 1989, in der fünften Legislaturperiode der Stadtverordnetenversammlung einigten sich SPD und Grüne darauf, Walter Unger (SPD) erneut zum Bürgermeister und Karl-Heinz Schreiber (SPD) zum Ersten Stadtrat zu wählen. Im Gegenzug sollte mit der Landtagsabgeordneten Priska Hinz eine Grüne in den hauptamtlichen Magistrat ziehen.[9] Als die grüne Landtagsabgeordnete Priska Hinz gewählt werden sollte, fehlten ihr fünf Stimmen.[10] Als Abweichler traten zwei von vermutlich fünf Sozialdemokraten in Erscheinung: Georg Krieger und Gerd Abersfelder. Einer der beiden fand die Kandidatin zu jung. Beide Bischofsheimer versicherten jedoch, Priska Hinz im zweiten Wahlgang zu wählen.[11] Im zweiten Wahlgang wurde Priska Hinz gewählt. Zuvor hatte es bei der SPD noch eine geheime Testabstimmung in der Fraktion gegeben.[12]

Ehrungen

Ehrenbürger oder Ehrenbürgermeister?

Die Maintaler Sozialdemokraten wollten am 13. Dezember 1982 in der Stadtverordnetenversammlung den ehemaligen Bürgermeister von Bischofsheim Georg Krieger aufgrund seiner Verdienste um die Stadt Maintal mit dem Titel "Ehrenbürger" würdigen. In der dritten Legislaturperiode hatte die SPD keine absolute Mehrheit mehr und war auf die Zustimmung anderer Stadtverordneter angewiesen. In der einstündigen Debatte zu diesem Tagesordnungspunkt vertraten CDU und FDP die Ansicht, man solle Krieger den Titel "Ehrenbürgermeister" verleihen, um den Titel "Ehrenbürger" nicht zu verwässern, da Georg Krieger ein Wahlbeamter war. Sie wollten den Titel "Ehrenbürger" engagierten Bürgern vorbehalten und Krieger mit einer Ehrenbezeichnung würdigen, die seine Tätigkeit widerspiegelte.[13]

Einzelnachweise

  1. Vgl. Frankfurter Rundschau vom 11.01.1975.
  2. Vgl. Frankfurter Rundschau vom 11.01.1975.
  3. Vgl. Frankfurter Rundschau vom 11.01.1975.
  4. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.02.1987, S. 38.
  5. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.01.1975, S. 36.
  6. Vgl. Frankfurter Rundschau vom 11.01.1975.
  7. Vgl. Frankfurter Rundschau vom 17.01.1975.
  8. Vgl. Frankfurter Rundschau vom 11.01.1975.
  9. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.09.1989, S. 47.
  10. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.09.1989, S. 47.
  11. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.07.1989, S. 47.
  12. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.09.1989, S. 47.
  13. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.12.1982, S. 32.
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