Erhard Rohrbach

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Erhard Rohrbach ist ein ehemaliger Maintaler Bürgermeister.

Leben

Erhard Rohrbach wurde am 24. Juli 1956 geboren.[1]

Politischer Werdegang

Anfänge

1977 wurde Rohrbach in den Vorstand der Jungen Union Main-Kinzig gewählt. Er war zuständig für Pressearbeit.[2]

Amtszeit als Bürgermeister

Sparpläne

Am 6. Juni 1995 begann Erhard Rohrbachs Amtszeit.[3][4]

Erhard Rohrbach erntete viel Widerspruch bei seinen Plänen zur Sanierung des Haushalts. Gegen den geplanten Verkauf des Maintalbads wurde protestiert und Unterschriften wurden gesammelt. Außerdem wurde ihm vorgeworfen, einen sozialen Kahlschlag zu betreiben. Auch andere Sparpläne wurden kritisiert. Rohrbach wollte Kindergartengebühren verdoppeln, Zuschüsse an Vereine stark verringern und die Ferienspiele für die Maintaler Kinder zu streichen. Dies begründete er damit, dass die Gewerbesteuer innerhalb von fünf Jahren von 20 auf noch elf Millionen Mark gesunken sei und zugleich auch der Einkommensteueranteil von 36 auf 31,4 Millionen Mark fiel.[5]

Am Ende seiner ersten Amtszeit resümierte Erhard Rohrbach, dass er Maintals Kurs im Aktien-Zeitalter nach oben getrieben habe. Aus einem defizitären Unternehmen habe er zwar kein profitables gemacht, aber immerhin schreibe Maintal wieder schwarze Zahlen.[6]

Rohrbachs Amtsführung

Stadtrat Gerd Robanus bezeichnete Rohrbach 2001 als "unkollegial, arrogant und herablassend", nachdem dieser ihm Aufgaben entzogen und Robanus Untätigkeit vorgeworfen hatte.[7]

Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Peter Arendt meinte während des Abwahlverfahrens gegen Dorothee Diehl: Erhard Rohrbachs Redlichkeit sei selbst von der Opposition nie in Zweifel gezogen worden.[8]

Das Rechnungsprüfungsamt kontrollierte 2003 auf Initiative eines SPD-Stadtverordneten Bewirtungsbelege von Erhard Rohrbach aus dessen erster Amtszeit und stellte "formale Mängel" fest. Bei 19 von 41 Essensquittungen wurden weder dienstlicher Anlass noch Namen der Teilnehmer eingetragen. Kritisiert wurde außerdem, dass die Fahrtenbücher nach zu früh weggeworfen worden waren und nicht die vorgeschriebenen zehn Jahre aufbewahrt wurden. Gegen über der Frankfurter Rundschau reagierte Rohrbach lapidar: "Das war halt so"[9]

Rohrbach galt als "Verfechter der 'harten Linie', die auf dauerhafte Kooperationen verzichten will, um das eigene Profil zu schärfen."[10]

Einzelnachweise

  1. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.07.2021, Nr. 163, S. 41.
  2. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.01.1977, S. 38.
  3. Vgl. FR Nr. 126 v. 01.06.1995 Seite 5 LR Lokalrundschau, Ausgabe: Main-Kinzig-Kreis.
  4. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.05.1995, Nr. 120, S. 53.
  5. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.12.1997, Nr. 293, S. 57.
  6. Vgl. Frankfurter Rundschau v. 18.01.2001, S.3 LR Lokalrundschau, Ausgabe: Wetterau-Kreis.
  7. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.03.2001, Nr. 69, S. 77.
  8. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.03.2003, Nr. 66, S. 56.
  9. Vgl. Frankfurter Rundschau v. 19.07.2003, S.26.
  10. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.06.2003, Nr. 135, S. 57.
Maintaler Bürgermeister

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