SPD Maintal

Aus Maintalwiki
(Weitergeleitet von SPD)

Die SPD Maintal ist seit 2021 mit 10 Sitzen in der Stadtverordnetenversammlung vertreten. Vorsitzende ist Jana Maier.[1]

Geschichte

1903 wurde der SPD-Ortsverein Bischofsheim gegründet.[2]

Die SPD Maintal wurde am 15. Dezember 1973 gegründet. 90 Delegierte aus Dörnigheim, Bischofsheim, Hochstadt und Wachenbuchen haben den "SPD-Ortsverein Maintal" gegründet. Dieser bestand bei der Gründung aus rund 900 Mitgliedern. Als erster Vorsitzender des neuen Ortsvereins wurde der Wachenbuchener Bürgermeister und Unterbezirksvorsitzende Günter Hack gewählt. Für ihn stimmten 68 und gegen ihn 14 Delegierte. Zu seinen Stellvertretern wurden Sepp Sigulla, der Bischofsheimer Kreistagsfraktionsvorsitzende; der Dörnigheimer Bürgermeister Erwin Henkel; und Werner Lotz aus Hochstadt gewählt. Von den gewählten Beisitzern im Vorstand erhielt der Bischofsheimer Bürgermeister und Kreistagsvorsitzende Georg Krieger mit großem Abstand die meisten Stimmen.[3]

Im Februar 1975 wurde Günter Hack wieder Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Maintal. Stellvertretende Vorsitzende wurden Erwin Henkel, Werner Lotz und Sepp Sigulla.[4]

1982 hatte der Maintaler Ortsverein etwa 800 Mitglieder.[5]

Am 28. und 29. Mai 1983 feierte der SPD-Ortsverein Bischofsheim sein achtzigjähriges Bestehen mit Tanz, Unterhaltung und Kinderspielen in einem Zelt am Gänseweiher.[6]

Bis in die 1980er Jahre war die SPD Maintal von der Rivalität der Ortsvereine Dörnigheim und Bischofsheim geprägt. Dies führte auch dazu, dass bei der Besetzung von Wahlämtern 1980 und 1983 mit Dr. Walther Unger und Dr. Karl-Heinz Schreiber auswärtigen Kandidaten der Vorzug bei Stadtratswahlen gegeben wurde.[7] Diese Rivalität wurde auch dafür verantwortlich gemacht, dass der Bürgermeister Erwin Henkel 1983 zum Hessischen Städte- und Gemeindebunde wechselte.[8]

Ende 1986 betrug der Kassenbestand der Maintaler SPD 72.000 DM, so hoch wie nie zuvor. Der Landrat Karl Eyerkaufer, bisheriger Schatzmeister der Maintaler SPD, sah dies allerdings nicht als ein gutes Ergebnis, sondern Folge der Untätigkeit.[9]

Aufgrund der Wahlniederlage bei der Kommunalwahl 1993 wurde der Konflikt zwischen dem Dörnigheimer und Bischofsheimer Ortsverband wieder aktuell. Dörnigheimer machten die sozialdemokratischen Vertreter im hauptamtlichen Magistrat für die Niederlage verantwortlich, da sie nie richtig in Maintal angekommen seien und bürgerfern wirkten. Die Bischofsheimer stellten sich hinter Unger und Schreiber, die beide ihrerseits die Schuld bei der Fraktion sahen, die gleichzeitig Regierung und Opposition gespielt habe und getroffene Sachentscheidungen bei geringstem Widerstand der Bevölkerung gleich wieder öffentlich in Frage gestellt zu haben.[10]

Am 4. Dezember 1999 eröffnete Günther Wassermann in der Frankfurter Straße 18 in Dörnigheim ein "Bürgerbüro" der SPD zur Werbung für Inhalte ihrer Politik.[11]

2002 wurde wieder in der Rivalität zwischen den Dörnigheimern und Bischofsheimern innerhalb der Maintaler SPD die Ursache im Streit zwischen Karl-Heinz Kaiser und Günther Wassermann gesehen.[12] Der Streit konnte nach wenigen Tagen geschlichtet werden und eine befürchtete Spaltung der Fraktion abgewendet werden.[13]

2006 wurde Alexander Kühn wieder zum Vorsitzenden des Stadtverbands gewählt, nachdem er seine erste Amtszeit zusammen mit dem Fraktionsvorsitz Ende der 90er nach kurzer Zeit zugunsten seines Mathematikstudiums wieder abgab. Er beklagte einen "dramatischen Mitgliederschwund". Die Mitgliederzahl sei in Dörnigheim in den vergangenen zwei Jahren von 210 auf 140 gesunken, in Bischofsheim von 150 auf 100, in Hochstadt um einen einstelligen Einbruch auf 80 und in Wachenbuchen von 110 auf 40. Außerdem habe die SPD an Glaubwürdigkeit durch öffentlich gewordene "bitterböse Unterstellungen" zwischen den Ortsvereinen und dem Stadtverbandsvorstand verloren.[14]

2009 hatte die SPD noch 308 Mitglieder in Maintal.[15]

Ab November 2009 wurde damit begonnen, die SPD-Ortsvereine der Stadtteile aufzulösen. Im März 2010 hatte die Maintaler SPD noch 280 Mitglieder. Vorsitzender der neu organisierten SPD wurde der 29-jährige Sebastian Maier.[16]

Vorsitzende

Vorsitzende des SPD-Stadtverbands Maintal
Amtszeit Name Quelle
1973–1982 Günter Hack [17][18][19][20]
1982–1983 Karl Eyerkaufer [21][22]
1983–1987 Nils Nagel [23][24]
1987–1995 Siegfried Bornat [25][26][27]
1995–1997 Alexander Kühn [28][29]
1997–2000 Dr. Hans-Jochen Schild [30][31]
2000–2002 Günther Wassermann [32][33][34][35]
2002–2003 kommissarisch: Dr. Hans-Jochen Schild/Jennifer Gutberlet [36][37][38]
2003–2006 Dr. Hans-Jochen Schild [39]
2006–2009– Alexander Kühn [40][41]
–2010 Jochen Spaeth [42]
2010–2016 Sebastian Maier [43][44][45]
2016–2024 Janna Maier [46][47][48][49][50]
2024– Eva Maria Holter, Necdet Kalipcioglu [51]

Wahlergebnisse

Wahlergebnisse der SPD in der Stadtverordnetenversammlung Maintal

Siehe auch: Ergebnisse der Wahlen der Stadtverordnetenversammlung

Funktions- oder Mandatsträger

Siehe hier: SPD Funktions- oder Mandatsträger

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. https://www.spd-maintal.de/gruppen/parteivorstand/ (5.7.2021)
  2. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.05.1983, S. 40.
  3. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.12.1973, S. 25.
  4. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.02.1975, S. 32.
  5. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.05.1982, S. 55.
  6. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.05.1983, S. 40.
  7. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.08.1987, S. 29.
  8. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.09.1988, S. 57.
  9. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.08.1987, S. 29.
  10. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.04.1993, Nr. 84, S. 65.
  11. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.12.1999, Nr. 281, S. 65.
  12. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.06.2002, Nr. 138, S. 65.
  13. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.06.2002, Nr. 139, S. 65.
  14. Vgl. Frankfurter Rundschau v. 14.06.2006, S.40, Ausgabe: R Region.
  15. Vgl. Frankfurter Rundschau v. 19.01.2009, S.14, Ausgabe: S Stadt.
  16. Vgl. Frankfurter Rundschau vom 27.03.2010, Seite R19.
  17. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.12.1973, S. 25.
  18. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.02.1975, S. 32.
  19. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.02.1976, S. 46.
  20. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.07.1984, S. 33.
  21. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.04.1983, S. 29.
  22. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.07.1984, S. 33.
  23. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.04.1983, S. 29.
  24. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.08.1987, S. 29.
  25. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.08.1987, S. 29.
  26. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.07.1994, Nr. 159, S. 39.
  27. Vgl. FR Nr. 218 v. 19.09.1995 Seite 3 LR Lokalrundschau, Ausgabe: Main-Kinzig-Kreis.
  28. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.09.1995, Nr. 224, S. 52.
  29. Vgl. Frankfurter Rundschau, 11.06.1997, S. 3 LR Lokalrundschau, Ausgabe: Main-Kinzig-Kreis.
  30. Vgl. Frankfurter Rundschau, 11.06.1997, S. 3 LR Lokalrundschau, Ausgabe: Main-Kinzig-Kreis.
  31. Vgl. Frankfurter Rundschau, 02.03.2000, S. 1 LR Lokalrundschau, Ausgabe: Wetterau-Kreis.
  32. Vgl.Frankfurter Rundschau, 02.03.2000, S. 1 LR Lokalrundschau, Ausgabe: Wetterau-Kreis.
  33. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.12.2000, Nr. 280, S. 78.
  34. Vgl. Frankfurter Rundschau v. 14.06.2002, S.1 LR Lokalrundschau, Ausgabe: Wetterau-Kreis.
  35. Vgl. Frankfurter Rundschau v. 02.07.2002, S.3 LR Lokalrundschau, Ausgabe: Wetterau-Kreis.
  36. Vgl. Frankfurter Rundschau v. 02.07.2002, S.3 LR Lokalrundschau, Ausgabe: Wetterau-Kreis.
  37. Vgl. Frankfurter Rundschau v. 14.06.2006, S.40, Ausgabe: R Region.
  38. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.06.2003, Nr. 135, S. 57.
  39. Vgl. Frankfurter Rundschau v. 14.06.2006, S.40, Ausgabe: R Region.
  40. Vgl. Frankfurter Rundschau v. 14.06.2006, S.40, Ausgabe: R Region.
  41. Vgl. Frankfurter Rundschau v. 23.01.2009, S.19, Ausgabe: R Region.
  42. Vgl. Frankfurter Rundschau vom 27.03.2010, Seite R19.
  43. Vgl. Frankfurter Rundschau vom 27.03.2010, Seite R19.
  44. Vgl. https://web.archive.org/web/20220307110846/https://www.hanauer.de/region/maintal/fraktionen-teil-verstaendnis-maiers-ruecktritt-13291948.html (29.10.2021).
  45. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.04.2015, Nr. 79, S. 56.
  46. Vgl. http://web.archive.org/web/20161215093352/http://spd-maintal.de/spd-vorstand-maintal/ (abgerufen am 3.9.21).
  47. Vgl. http://web.archive.org/web/20200809163827/https://www.spd-maintal.de/gruppen/parteivorstand/ (abgerufen am 3.9.21).
  48. Vgl. http://web.archive.org/web/20210903152649/https://www.spd-maintal.de/gruppen/parteivorstand/ (abgerufen am 3.9.21).
  49. Vgl. https://web.archive.org/web/20230609103911/https://www.spd-maintal.de/gruppen/parteivorstand/ (abgerufen am 28.6.24).
  50. Vgl. https://web.archive.org/web/20240628101808/https://www.spd-maintal.de/gruppen/parteivorstand/ (abgerufen am 28.6.24).
  51. Vgl. https://web.archive.org/web/20240628101808/https://www.spd-maintal.de/gruppen/parteivorstand/ (abgerufen am 28.6.24).
Listen in der 12. LP (2021–2026) der Maintaler Stadtverordnetenversammlung

CDU GRÜNE SPD WAM FDP AfD GEMEINSAM